Donnerstag, 28. September 2017

Der lange Weg nach Marathon

"Halb" hört sich nicht viel an... 

Der Halbmarathon in Landsberg

Er sollte die letzte Trainings-Strecke zum München-Marathon 6 Tage später sein.

Mein Konzept war einfach:
Laufen, laufen, laufen... so dass ich in Landsberg die 21 Kilometer in einer guten Zeit unter zwei Stunden (Traumziel war meine Bestzeit aus den 90ern (hahaha) mit 1:45) absolviere, dann würde das mit dem Marathon schon klappen.

Nun, nach dem motivierten Trainings-Anfang 101 Tage vor dem "Big M-Day" wurde ich erst mal 2 Wochen krank und setzte mit einer anschließenden Urlaubswoche auch gleich mal 23 Tage aus...

1x quer durch München-Marathon

Der München-Marathon

"Try your best, train the rest!"

Das Wetter war ideal, die Motivation nicht immer.
Neue Laufschuhe, Aufzeichnung der Laufstrecken, Radius-Erweiterung der Routen – die 21 pack ich jetzt, keine Frage – ob unter zwei Stunden ist allerdings die Frage.

Und den München-Marathon in jetzt 10 Tagen – tja, das ist mir ehrlich gesagt noch ein Rätsel.
"Let see..."

Gelaufen im Juni: ganze 27,37 km
Gelaufen im Juli: 93,78km
Gelaufen im August: 99,93km
Gelaufen im September: 139,71km

Ich glaube, einem Marathon-Profi sollte ich diese Trainings-Bilanz nicht unbedingt zeigen ;0)
Aber Ziele zu erreichen oder zu scheitern ist überwiegend Kopfsache!!!

Den Halbmarathon am Dienstag in Landsberg dann aber erfolgreich und ohne "Plesürchen" in einer für mich guten Zeit von 1:48 absolviert – das gibt Zuversicht
Daher: Gelaufen auch noch im Oktober: 21,0 km

Mit einem Trainings Laufpensum von 381,8km wird das München-Ding doch unter 5 Stunden zu meistern sein, oder?!
Schon ordentlich Puls - ein Tag vor dem Start...
Also habe ich die Tage vor dem Marathon nichts gemacht. Relaxed. Früh ins Bett gegangen.
Am Wochenende dann die Startunterlagen abgeholt, am Samstag um halb 10 auf dem Olympiagelände geparkt und um 10:15 mitten in einem riesigen Pulk mit der Zielzeit 4:30 gestartet.
Das Wetter war optimal. Kein Regen, keine Sonne, 12 Grad, windstill. Einmal quer durch München, meiner alten Heimatstadt - war wie in "Wiedersehen" mit vielen Ecken, wo ich schon lange nicht mehr war.
Ich bin den Lauf in einem gemächlichen Tempo angegangen.


Einmal quer durch den englischen Garten - entspannt, nett. Viele Bands und Trommel-Combos pushen, anfeuernde Zuschauer ebenfalls. Die Stationen mit Drinks und Verpflegung waren sehr gut angelegt und es waren einige Kuriositäten auf der Piste, die einem immer wieder ein Lächeln abverlangten.

"Geknackt" - das Ding ;0)
Die ersten 21 Kilometer waren erstaunlich leicht
Ab Kilometer 26 auch mal eine Banane zu mir genommen, vermehrt getrunken. Kreislauf und Kondition waren nicht das Problem.
Aber ab Kilometer 36 haben die Oberschenkel dicht gemacht, ab Kilometer 38 die Knie und Knöchel ganz schön gezogen. Aber wirklich von einer "Aufgabe" bedroht war ich lange noch nicht.

Zusammen mit Andi, einem Mitstreiter ab Kilometer 12, liefen wir in den "Tunnel" der Arena ein. Adrenalin pur. Wir jubelten, liefen Arm in Arm die letzten 300 verdammt langen Meter ins Ziel – geschafft!!! In sage und schreibe 4:15 – wow, yes!!!


Jetzt könnte man natürlich hinzufügen, dass der München-Marathon als eine einmalige Herausforderung gedacht war... obwohl es jetzt einen Tag danach schon im Gedanken "brizzelt", ob ich ihn mit etwas mehr Training nicht auch unter 4h schaffen könnte – bestimmt!!!

Und hier der Link zum Film ;0)

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Bullshit Revolte midlife-cruising | simply a human disaster ;0)